Der Mitleidende

Franziskus wollte in allem dem gekreuzigten Christus gleich sein, weil Christus arm und voller Schmerzen nackt am Kreuz hing. Sein Leben wurde ein Mitleben und Mitleiden mit dem Gekreuzigten. Aus der Lebensbeschreibung des Franziskus wird offensichtlich, dass die Krankheit für Franziskus eine Anteilnahme am Leid des gekreuzigten Christus gewesen ist. Er leidet mit und wird damit zum Spiegelbild. Franziskus soll nach den Berichten der Legende bereits im Jahr 1204 unter einer schweren Erkrankung gelitten haben. 1205 zwingt ihn eine leichte Erkrankung ins Krankenbett und zehn Jahre später wird er auf der Reise nach Marokko in Spanien krank. Auf dem Höhepunkt seines missionarischen Wirkens, bekommt Franziskus eine schwere Augenkrankheit. Im Frühjahr des Jahres 1221 fesselte ihn ein schwerer Malariaanfall ans Bett. Mit dem Jahr 1224 begann für Franziskus ein Leidensweg, der bis zu seinem Tod anhielt.
Der Künstler der Objektbank, Willi Leo Hengge, rückt bei seiner Erklärung zum Kunstwerk die Nägel in den Mittelpunkt, die die Wundmale verursachen. Das Kreuz ist wie ein Rahmen gearbeitet. Die Nägel sind darin verborgen, aber doch offensichtlich.
Quelle: Begleitbuch zum Besinnungsweg Hainsacker, Pfarrei Hainsacker



